Wer den Entschluss gefasst hat, das eigene Unternehmen zu verkaufen, möchte nicht nur sein Lebenswerk in fähigen Händen wissen, sondern auch einen möglichst hohen Verkaufspreis erzielen. Um den Verkaufspreis zu maximieren, können einerseits verschiedene Vorkehrungen innerhalb des Unternehmens getroffen werden und muss andererseits der ideale Zeitpunkt für einen Verkauf ausgemacht werden. Im Folgenden werden daher die unterschiedlichen Faktoren erläutert, die Einfluss auf den Verkaufspreis nehmen.
Der Prozess des Unternehmensverkaufs ist eine sowohl komplexe als auch individuelle Angelegenheit. Um den passenden Zeitpunkt zu ermitteln und den gewünschten Verkaufspreis zu erzielen, müssen private, firmeninterne sowie makroökonomische Faktoren betrachtet und abgewogen werden. Generell kann man festhalten, dass der ideale Zeitpunkt für einen Verkauf der Moment ist, in dem das Unternehmen erfolgreich ist und auch kein persönlicher Verkaufsdruck existiert – sprich, der Moment, in dem man im Grunde nicht an einen Verkauf denkt. Wer sich frühzeitig und organisiert um die Regelung der Nachfolge kümmert, hat viele Möglichkeiten, das Unternehmen weiter zu optimieren und so auf eine Übergabe bestmöglich vorzubereiten. Nimmt man darüber hinaus die Dienste erfahrener M&A-Berater in Anspruch, wird man über den gesamten Prozess hinweg unterstützt und hat mit dem Zugriff auf ein breites Käufernetzwerk eine hohe Chance auf einen erfolgreichen Verkauf zu den gewünschten Konditionen.
Interne Vorbereitung für den Verkauf treffen
Um den Wert des eigenen Unternehmens zu steigern und so zugleich bestmöglich auf einen Verkauf vorzubereiten, können intern verschiedene Vorbereitungen getroffen werden. Diese zu kennen sowie festzulegen, an welchen noch gearbeitet werden sollte, bringt Ihr Unternehmen einen großen Schritt in Richtung eines besseren Verkaufspreises. Welche Bereiche können also optimiert werden?
Die Abhängigkeit des Unternehmens von der eigenen Person reduzieren
Indem Sie sowohl Firmenwissen als auch Verantwortung auf weitere Mitarbeiter übertragen, geben Sie dem Unternehmen die Chance, auch unabhängig von Ihrer Person weiterhin erfolgreich zu sein.
Eventuell bietet es sich an, eine 2. bzw. 3. Führungsebene einzuführen und so die Mitarbeiter im Laufe der Zeit immer stärker in laufende Prozesse einzubinden.
Auf diese Weise binden Sie auch wichtige Mitarbeiter und Führungskräfte an Ihr Unternehmen, die zur langfristigen Fortführung der Firma beitragen.
Prozesse und Strukturen klar definieren
Beispielsweise mit Hilfe von Organigrammen sollten die internen Firmenstrukturen definiert und transparent gemacht werden.
Verantwortungsbereiche sollten klar festgelegt und auch zuverlässig gelebt werden.
Auch die Prozessabläufe sollten eindeutig beschrieben sein, damit das angestrebte Standardvorgehen geregelt ist.
Wichtige Kunden an das Unternehmen binden
Indem Sie mit entscheidenden Kunden langfristige Verträge abschließen, wird die Zusammenarbeit auch über den Prozess des Unternehmensverkaufs hinweg gewährleistet. Auf diese Weise verschaffen Sie sowohl dem Unternehmen als auch Ihrem Nachfolger eine perspektivische Sicherheit.
Diese Vorkehrung ist besonders dann relevant, wenn wenige Kunden einen hohen prozentualen Anteil am Gesamtumsatz ausmachen.
Umsatz- und Gewinnentwicklung berücksichtigen
Behalten Sie sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnentwicklung im Auge. Ein Unternehmen, das rückläufige Zahlen aufweist, stellt für einen potenziellen Käufer ein höheres Risiko dar und führt zu geringeren Verkaufserlösen.
Investitionsstau vermeiden
Wer die Entscheidung getroffen hat, sein Unternehmen zu verkaufen, schiebt möglicherweise fällige Investitionen auf. Dies führt allerdings zu einem Investitionsstau, den ein potenzieller Käufer erkennen und in seine Preisvorstellungen einkalkulieren wird.
Bleiben Sie also bei Investitionen am Ball, um Ihr Unternehmen zukunftsfähig zu positionieren und so einen höheren Verkaufspreis zu erzielen.
Externe und makroökonomische Umstände berücksichtigen
Neben den internen Umständen spielen auch externe und makroökonomische Faktoren beim Unternehmensverkauf eine Rolle und können die Höhe des Verkaufspreises beeinflussen. Die Zeichen zu beobachten und die eigene Strategie an die allgemeine Wirtschaftslage anzupassen, kann also sehr sinnvoll sein.
Zinsumfeld
Seit geraumer Zeit lässt sich ein niedriges Zinsumfeld beobachten. Dies wirkt sich für den Unternehmensverkäufer positiv aus, da einerseits der potenzielle Käufer in der Regel seine Finanzierung leichter umsetzen kann und andererseits aufgrund der generellen hohen Liquidität im Gesamtmarkt höhere Verkaufspreise gezahlt werden können.
Da der Kaufpreis vom Käufer nur in den seltensten Fällen zu 100% aus Eigenkapital geleistet wird, spielt das allgemeine Zinsniveau eine bedeutende Rolle.
Wie lange sich dieses niedrige Zinsumfeld allerdings noch halten wird, ist unter den gegebenen Umständen von Inflation nur schwierig vorherzusagen.
Konjunkturelle Situation
Der Erwerb Ihres Unternehmens stellt auf Käuferseite ein erhebliches Investment dar und Investitionen werden bekanntlich am liebsten mit geringen Risiken getroffen. Gute konjunkturelle Rahmenbedingungen senken daher die Unsicherheit, reduzieren das unternehmerische Risiko und erhöhen somit die Entscheidungsfreude bezüglich einer Investition.
Umgekehrtes gilt allerdings unter schwierigeren konjunkturellen Bedingungen. Sind die Zukunftsaussichten eingetrübt oder diffiziler zu prognostizieren, erhöhen sich die Risiken für Investoren. Diese werden sich infolgedessen stärker zurückhalten, was auch die Rahmenbedingungen für Unternehmensverkäufe negativ beeinflussen kann.
Möchten Sie allerdings ein Unternehmen aus einer Branche verkaufen, die gerade aus einer angespannten Lage profitiert, wäre dies dennoch der ideale Verkaufszeitpunkt.
Die aufgeführten Faktoren müssen also stets individuell beurteilt und gewichtet werden. Die Unterstützung durch qualifizierte Berater kann hier den entscheidenden Vorteil bringen, um jede Lage optimal nutzen zu können.
Private Umstände berücksichtigen
Auch die privaten Umstände und Wünsche eines Unternehmensverkäufers sind wichtige Faktoren im Verkaufsprozess und vor allem bei der Ermittlung des idealen Verkaufszeitpunkts zu bedenken. Hierbei sind folgende Punkte wichtig:
Persönliche Vermögenssituation beachten
Unabhängig davon, ob Sie nach demVerkauf Ihres Unternehmens den Ruhestand anstreben oder sich mit einer neuen Idee und einer neuen Firma einer weiteren Herausforderung stellen wollen, ist es wichtig, die eigenen Finanzen zu prüfen. Reichen die bestehenden finanziellen Mittel zusammen mit dem zu erwartenden Erlös aus dem Verkauf für die Zukunftspläne aus? Wenn ja, sollte einem Verkauf aus dieser Sicht nichts mehr im Weg stehen.
Steuerliche Konsequenzen bedenken
Beim Verkauf eines Unternehmens fallen verschiedene Steuern an bzw. kann beispielsweise ab dem 55. Lebensjahr einmalig ein Altersfreibetrag ausgeschöpft werden. Hier gilt es sich also schon frühzeitig zu informieren und vorzubereiten.
Grad der Nachfolge festlegen
Im Vorfeld des Verkaufs sollte außerdem bereits entschieden werden, ob der bisherige Inhaber komplett aus dem Unternehmen ausscheiden oder in Teilen weiterhin involviert bleiben möchte.
Diese Entscheidung hat erheblichen Einfluss auf die Wahl des passenden Nachfolgers.
Für eine möglichst glatte Übergabe sollte die Planung der Nachfolge bereits frühzeitig angegangen werden.
Sollte es einen geeigneten Nachfolger im privaten oder internen Umfeld geben, kann dieser durch eine längere Einarbeitungszeit das Unternehmen und dessen Bedürfnisse noch besser kennenlernen.
Sollten Sie eine Lösung mit einem externen Nachfolger anstreben, kann es sehr hilfreich sein, sich schon rechtzeitig mit erfahrenen M&A-Beratern auszutauschen, um den optimalen Käuferkreis auszumachen und den Verkaufsprozess erfolgreich abzuschließen.
Prozesserfahrene M&A-Berater einbeziehen
Wer in den Prozess des Unternehmensverkaufs einen erfahrenen M&A-Berater einbindet, kann eine Vielzahl von Vorzügen nutzen. Sowohl in der strategischen Planung, was Verkaufspreis und Verkaufszeitpunkt angeht, als auch im Bereich der gezielten und diskreten Kommunikation kann ein Berater den entscheidenden Vorteil bringen.
Kommunikation erleichtern
Erfahrene M&A-Berater verfügen über ein großes Netzwerk an strategischen Finanzinvestoren und potenziellen Käufern für Ihr Unternehmen. Hieraus schöpfen zu können, um einen geeigneten Nachfolger zu finden, stellt einen enormen Gewinn im Prozess des Unternehmensverkaufs dar.
Ein Berater hat die Möglichkeit, aktiv mögliche Kaufinteressenten anzusprechen, ohne dass Sie als Inhaber in Erscheinung treten müssen. Dadurch bleibt die nötige Diskretion – beispielsweise auch gegenüber Wettbewerbern – stets gewahrt.
Idealen Verkaufszeitpunkt bestimmen
M&A-Berater können gemeinsam mit Ihnen und individuell auf Ihr Unternehmen abgestimmt, den geeigneten Verkaufszeitpunkt ermitteln. Hierbei werden sowohl persönliche als auch ökonomische Faktoren berücksichtigt.
Durch die enorme Erfahrung der Berater kann verhindert werden, dass ein Unternehmen zu einem falschen Zeitpunkt oder unter Wert verkauft wird.
Maximalen Verkaufspreis erzielen
Ein Berater hilft bereits in der Vorbereitung des Verkaufsprozesses, mögliche Stolpersteine aus dem Weg zu räumen, die in den Preisverhandlungen zu Abschlägen führen könnten.
Mithilfe eines Beraters können auch anonyme Bieterverfahren durchgeführt werden. Dabei erhalten Sie eine realistische Einschätzung zum aktuellen Marktwert Ihres Unternehmens und die Kaufinteressenten bieten sich hoch. Auf diese Weise kann der Verkaufspreis des Unternehmens maximiert werden.
Fazit
Sowohl die Höhe des Verkaufspreises als auch der ideale Verkaufszeitpunkt hängen von verschiedenen Faktoren ab, die je nach Unternehmen individuell bewertet werden müssen. Da allerdings verschiedene Variablen aktiv beeinflusst werden können und wenn man sich frühzeitig über die angestrebte Nachfolgeregelung Gedanken macht, lässt sich für jedes Unternehmen der geeignete Nachfolger finden.
Benötigen Sie Hilfe, Ihr Unternehmen auf den idealen Verkaufszeitpunkt vorzubereiten? Wir unterstützen Sie hierbei gerne. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie den maximalen Verkaufspreis für Ihr Unternehmen erzielen möchten.
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